Abschied von Kreta

Am letzten Tag bin ich natürlich noch zum Strand gegangen – und was sehe ich dort? Einen Eisvogel! Es war der erste meines Lebens, meine Freude war unbeschreiblich. Leider war das Licht nicht so gut, und mein Zoom Reiseobjektiv kein echtes Tele, aber dennoch konnte ich brauchbare Fotos von ihm machen.

Noch eine Wanderung auf Kreta

Das Wetter hier im Nordosten Kretas wurde nun schlechter, stürmischer und etwas regnerisch. Heiß blieb es aber trotzdem. Das Gehen durch die Olivenhaine machte uns große Freude. Außer Ziegen und Schafen begegneten wir niemandem. Nach dem Mittagessen in einem Bergdorf fuhren wir wieder nach Malia, in unser Hotel in der Grammatikaki Strasse. Der Name hat mich derart begeistert, dass ich das Strassenschild fotografieren mußte!

Heraklion – Archäologisches Museum

Das Archäologische Museum Iraklio gehört zu meinen Lieblingsmuseen weltweit! Es gilt als bedeutendste Antikensammlung Griechenlands nach dem Nationalmuseum in Athen. Meine Auswahl ist natürlich rein persönlich, wobei aber sehr bedeutende Exponate dabei sind: Minoischer Stierkopf-Rhyton (Spendenvase), etwa 1550–1500 v. Chr.; kleine Schlangengöttin aus Fayence aus dem Palast von Knossos, etwa 1700–1450 v. Chr.; Sarkophag aus Agia Triada, etwa 14. Jahrhundert v. Chr.; Diskos von Phaistos – Scheibe aus dem 7. Jahrhundert v. Chr., bis heute nicht entziffert; Stierspringer aus Elfenbein von Knossos; und ein weiteres Rhyton in Form eines Löwenkopfes. Mein Favorit ist eine Zeichnung vom Stiersprung – eine aus Abbildungen rekonstruierte akrobatisch-kultische Übung der minoischen Kultur. Beim Stiersprung sprangen junge Männer und Frauen in Längsrichtung über einen Stier.

Tag 12 – Heraklion

Heraklion, die Hauptstadt Kretas, gehört immer zu unserem Programm. Diesmal schlenderten wir von der Festung über die Altstadt hinauf auf die alte Stadtmauer, wo sich das Grab und eine Gedächtnisstätte von Nikos Kazantzakis befinden. Die Grabinschrift lautet übersetzt: „Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.“ Von dort hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt, und am letzten Foto seht ihr ein gigantisches Kreuzfahrtschiff im Hafen!

Wandern bei Mochos

An diesem Tag sind wir noch zum Bergdorf Mochos im Hinterland von Malia gefahren. Dort haben wir kleinere Wanderungen unternommen. Die schönste führte uns auf einem alten Eselspfad hinauf auf den Grat, bis zum herrlichen Ausblick auf die Malia Bucht. Unterwegs haben wir viele Ziegen und Schafe gesehen, und die skurrile Kloschüssel mitten in der wunderschönen Landschaft!

Tag 11 – es wird stürmisch auf Kreta!

Ab diesem Tag hatten wir täglich Sturmwarnung, und das Baden war verboten. Überall die rote Fahne. Bei 30° im Schatten war uns der Wind eher angenehm, wir genossen weiterhin den verlängerten Sommer. Allerdings war der Nordosten Kretas, also genau die Region, wo wir uns aufhielten, nach unserer Rückkehr von schwersten Sturmschäden betroffen, inklusive Todesopfer. Die Bilder von dieser Katastrophe taten mir im Herzen weh!

Tag 10 – Sonnenaufgang und eine Wanderung

Am 10 Tag habe ich mich endlich aufgerafft und bin um 6:30 zum Strand gegangen, um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Leider war auf unserer Seite die Sonne erst zu sehen, als sie schon viel zu hoch stand und viel zu hell war. Aber das Licht war trotzdem wunderschön, und ich habe es nicht bereut. Das dritte Bild ist übrigens ein ICM-Foto. Nach dem Frühstück sind wir nochmal auf die Lassithi Hochebene gefahren, um dort zu wandern. Es gab auch tatsächlich einen markierten Wanderweg durch die Olivenhaine, allerdings endete er sehr abrupt mitten im Nirgendwo. Schön war es trotzdem. Und als Draufgabe konnte ich einen Mäusebussard und einen Gänsegeier fotografieren!

Tag 9 – Klöster und Kazantzakis Museum

Das erste Kloster, Moni Spiliotissa, war recht schwierig zu erreichen. Umso größer war unsere Enttäuschung, dass es verschlossen war. Auf einem Schild am Eingang stand auf Griechisch zu lesen, dass es aufgrund massiver Erdbebenschäden von 2021 geschlossen werden mußte. Auch in den Dörfern der Umgebung – z.B. in Myrtia – haben wir viele zerstörte Häuser gesehen. Überhaupt muss gesagt werden, dass es im Hinterland Kretas, abseits der Küsten, noch viel Armut gibt. In Myrtia haben wir das Nikos Kazantzakis Museum besucht. Es ist dem berühmten Intellektuellen, Autor, Denker, Philosophen, Politiker und Reisenden Nikos Kazantzakis gewidmet. Berühmt ist er unter anderem für den Roman Alexis Sorbas, der 1964 mit Anthony Quinn in der Hauptrolle verfilmt und zu einem der erfolgreichsten Filme der Kinogeschichte wurde. Beim 2 Kloster, Moni Angarathou, das ebenfalls verschlossen war, hatten wir wenigstens das Glück, dass uns ein Pope die Kirche aufgesperrt hat und extra nur für uns die Lichter angezündet hat. Natürlich haben wir uns mit einer Spende bedankt!

Byzantinische Panagia-Kirche aus dem 13. Jh.

In unmittelbarer Nähe des kleinen Ortes Fódele steht die byzantinische Kirche Panagia (Heilige Mutter) aus dem 11. – 13. Jh. Das Inneren dieser Kreuzkuppelkirche zieren wunderschöne Fresken in mehreren Schichten, aus allen diesen Epochen. Unweit der Kirche ist eine kleine Taverne, wo wir frisch gepressten Orangensaft getrunken haben, und das El Greco-Museum, das wir ebenfalls besucht haben. Da dies meine einzige byzantinische Kirche dieser Reise war, konnte ich nicht genug Fotos machen!

Tag 8 – Klöster und Bergdörfer

Das erste Kloster dieses Tages war das Nonnenkloster Moní Savathianón. Es liegt in der Nähe des Bergdorfes Rodiá, in einer fruchtbaren und wassereichen Schlucht. Um das Klosterleben zu finanzieren, verkaufen die Nonnen ihre Handarbeiten – sie nähen, sticken und weben. Ich habe mir eine Schürze und einen entzückenden kleinen Stoffbeutel für die FFP 2 Maske gekauft. In Rodiá waren wir mittag essen, danach sind wir durch das Bergdorf geschlendert und haben ein unglaublich schönes venezianisches Haus bewundert. Es steht leer, und sofort sind bei mir Phantasien entstanden, ob man es kaufen könnte…. Das zweite, etwas kleinere Kloster, Moni Agios Pandeleimonas, dient gleichzeitig als „Gnadenhof“ für verschiedenste Tiere, auch Rehe.