Bisamberg im Winter

Auch der Bisamberg läßt sich mit der Bahn von Langenzersdorf aus gut erreichen (ihr erinnert euch vielleicht, wir haben das neue Klimaticket!), und natürlich waren wir auch schon dort. Am Langenzersdorfer Museum vorbei und durch den Rehgraben geht es angenehm hinauf. Die kleine tote Maus lag mitten am Weg und sah noch so frisch und lebendig aus – sie tat mir leid. Angesichts des aktuellen Krieges in der Ukraine freilich eine Bagatelle. Beim Abstieg haben wir dem Turmfalken bei seiner Jagd zugesehen. Hätte der eine Maus geschlagen, hätte diese zumindest für das Überleben des Vogels ihr Leben gelassen, das kann ich besser akzeptieren. Aber den Tod kann sich niemand aussuchen. Am letzten Foto seht ihr das prächtige Stift Klosterneuburg.

Ohnmacht, Wut und Trauer

Vor 2 Tagen wurde die Ukraine (von Wien bis zur ukrainischen Grenze sind es gerade mal 427 Kilometer Luftlinie!) von Russland überfallen. Entsetzen, Wut und Trauer löst dieser Wahnsinn wohl bei vielen aus. Ich bin sprachlos, und trotz ständigen Berichten in letzter Zeit über möglichen Einfall russischer Truppen in die Ukraine, habe ich nicht damit gerechnet. Dass so was heute und hier, in Europa, möglich ist! Und jetzt das. Ich werde diesen Beitrag morgen schon von einem neuen ablösen, weil es sinnlos ist zu jammern, sein Mitgefühl zu bezeugen, und doch rein GAR NICHTS tun zu können. In Österreich läuft schon die Spendenaktion „Nachbar in Not“ an, da werden wir uns natürlich beteiligen, aber mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Rose Ausländer – Sonne im Februar

Wir haben die Fenster

mit Schnee gewaschen

Helios atme sie trocken

Strähn

unser frostverästeltes Haar

mit dem Sonnenkamm

Freilich wir wissen

im Dornengarten

hast du schlafende Rosen begraben

bald wirst du sie wecken

kelchgerecht

für die Regentaufe

Wir werden Zeugen sein

Indessen blühn

farblose Eisblumen

auf dem Moosdach

verwesender Väter

aus: Wintergedichte, Reclam 2001, S. 69

Schäfchenwolken über Schönbrunn

Schönbrunn mit dem Schloss, dem Park und der Gloriette besuchen wir gerne und immer wieder. Vor ein paar Tagen war dort ein wunderbarer Himmel voller Schäfchenwolken zu sehen!

Kahlenberg

Bei stürmischem Winterwetter – aber immerhin mit Sonnenschein! – sind wir über die „Eiserne Hand“ auf den Kahlenberg hinaufgegangen. Der Blick auf die Kahlenberg Kirche ist immer wieder schön, noch schöner nur noch später der Blick auf Wien über die Weinberge! Unterhalb des „Gipfels“ befindet sich der Kahlenberger Friedhof, der kleinste Friedhof Wiens aus dem Biedermeier. Hier liegen nur noch wenige Menschen begraben, unter anderem Prälat Leopold Ungar und Karoline Traunwieser, das schönste Mädchens von Wien zur Zeit des Wiener Kongresses. Heute werden hier wieder Waldbestattungen angeboten.

Seestadt Aspern

Alle 1-2 Jahre fahre ich in die Seestadt Aspern im 22 Wiener Bezirk. Hier entsteht seit vielen Jahren ein völlig neues, modernes Wohnviertel. Die Meinungen, ob man hier leben möchte oder nicht, sind sehr geteilt. Hier leben möchte ich auch nicht unbedingt, und dennoch gefällt mir diese Seestadt sehr! Die Architektur, die großzügigen Freizeitbereiche finde ich sehr schön. Nur verschwindet leider nach und nach sehr viel Natur, Wiesen und Felder werden zunehmend verbaut. Für wilde Tiere wird es hier bald kein Überleben geben.

Der Wasserleitungsweg

Vor ein paar Tagen haben wir eine wunderschöne Wanderung entlang des Wasserleitungsweges von Gumpoldskirchen nach Pfaffstätten gemacht. Es ist die 1. Wiener Wasserleitung, die hier unterirdisch verläuft. Der ganze Wasserleitungsweg geht von Mödling bis Baden. „Unser“ Abschnitt begann in Gumpoldskirchen, beim Deutschordensschloss Gumpoldskirchen, das ich mehrmals fotografiert habe – so schön stand es da in der Landschaft! Die herrliche Wintersonne hat die Weingärten entlang des Weges im Gegenlicht leuchten lassen. Und zur Krönung dieses Tages ist ein Turmfalke angeflogen gekommen!